Würzburger Gedächtnislauf gedenkt auch der Ukraine
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Endlich wieder gemeinsam laufen. Die Freude an diesem Erlebnis war den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Würzburger Gedächtnislaufs anzumerken. Nach über zwei Jahren Pause fand am 19. März wieder eine Laufveranstaltung in der Domstadt statt.
Über 300 Sportler wollten sich das Event nicht entgehen lassen und versammelten sich um 11 Uhr vor dem Würzburger Rathaus. Gemeinsam machte man sich auf den Weg, um unterschiedliche lange Strecken in Angriff zu nehmen. Während sich einige mit den knapp zehn Kilometern nach Margetshöchheim begnügten, liefen andere einen Halbmarathon bis nach Himmelstadt oder 28 km bis Karlstadt. Einige wenige besonders Ausdauernde schafften sogar die klassische Gedächtnislauf-Distanz von 44 km nach Gemünden.
Belohnt wurden die Ausdauersportler am kalendarisch letzten Wintertag mit Sonnenschein und angenehmen Lauftemperaturen. Nur der teilweise unangenehme Gegenwind kostete vielleicht die eine oder andere Minute. Schlimm war das aber nicht, stehen beim Gedächtnislauf doch Zeiten nicht im Mittelpunkt des Interesses. Es gibt auch keine offizielle Ergebnisliste. Darauf hatte Organisationsleiter Günter Herrmann schon vor dem Start hingewiesen.
Er hatte gemeinsam mit Bürgermeisterin Judith Jörg die Läuferinnen und Läufer auf die Strecke geschickt. Beide betonten in ihren Grußworten die besondere traurige Aktualität des Gedächtnislaufes 2022. In diesem Jahr gedachte man nicht nur der Zerstörung Würzburgs vor 77 Jahren, sondern auch der Opfer des Krieges, der aktuell nur zwei Flugstunden entfernt für vielfaches Leid sorgt.
Daran erinnerten nicht nur eine Schweigeminute, Glockengeläut und die ukrainischen Fahnen am Start und an Rathäusern. Auch einige Läuferinnen und Läufern führten Botschaften der Solidarität und für den Frieden mit sich.